Blogbeitrag auf Basis von Fragen der Redaktion markt-intern
Warum gibt es bei #LED nicht einen firmenübergreifenden Standard, wie bei anderen Leuchtmitteln auch?
Wir müssen eingestehen, dass sich eine Standardisierung der #LED-Module in der gesamten Branche nicht durchgesetzt hat. Die Frage ist: Wollen wir das wirklich?
Zum einen war zu Beginn die LED-Entwicklung so schnell, dass die #Standards kaum eine Chance hatten, sich bei den #Leuchtenherstellern zu etablieren.
Zum anderen brachte die #LED mit ihrer kleinen Bauform und den sich daraus ergebenden nahezu unendlichen Freiheitsgraden, ganz neue Möglichkeiten in der #Gestaltung der Leuchten. Dies schätzen Hersteller wie auch Endnutzer nach wie vor sehr.
Stimmt es, dass #LED grundsätzlich nicht getauscht werden können?
Kurz gesagt: Nein, der Eindruck täuscht.
Bei uns im Unternehmen gibt es schon lange Überlegungen, den Wechsel von LEDs oder #LED-Einsätzen möglich zu machen. Doch der Wechsel von LED-Modulen durch den Endverbraucher ist leider nicht ganz unproblematisch:
LED sind Elektronikbauteile, die vor elektrostatischen Entladungen (ESD) geschützt werden müssen.
Um also Reklamationen und aufwändige Klärungen zu vermeiden, da der Schutz vor ESD leider nicht durchgängig auf Baustellen zu gewährleisten ist, erlauben wir derzeit nur in Ausnahmesituationen den LED-Tausch vor Ort. Dies geschieht auch, um Reklamationen bzgl. angeblich fehlerhafter LED-Module durch unsachgemäße Handhabung, zu vermeiden.
Dazu kommt die lange #Lebensdauer der LED. Nach längerer Nutzungszeit sind oftmals gleichwertige LED nicht mehr am Markt verfügbar. Diese müssten dieselbe Leistungsaufnahme, dieselbe #Lichtleistung, die identische LED-Anordnung, sowie dasselbe #Abstrahlverhalten besitzen, um weiterhin eine hochwertige #Beleuchtung zu ermöglichen. Diese Anforderungen sind ohne Standardisierung kaum möglich.
Wie verhält es sich mit dem #Lebenszyklus von LED und wie wird dieser überwacht?
Die Trennung der Materialien einer einzelnen LED (um beispielsweise seltene Erden zurückzugewinnen) ist nach unserer Kenntnis derzeit technologisch nicht möglich. Auch deshalb haben wir von Beginn an viel Wert auf langlebige LED gelegt und uns dabei mit der Aussage L80 B10 über den branchenweiten Standard (L80 B50 bzw. L80 ohne B-Wert) gesetzt. Die nachhaltigste Lösung ist auf jeden Fall einen Tausch der LED zu erübrigen.
Wie wird mit dem Thema „Lebensdauerangabe“ bei Regiolux umgegangen und wie viel Prozent werden erfahrungsgemäß durchschnittlich erreicht?
Teilweise werden heute schon LED-Module mit einer prognostizierten #Lebensdauer von 100.000 h und mehr von Regiolux angeboten. Das bedeutet, dass bei einem Ein- oder Zwei-Schicht-Betrieb Lebensdauern jenseits von 20 Jahren erreicht werden. Dabei fällt die LED nach 100.000h nicht einfach aus, sondern nur der Lichtstrom reduziert sich weiter unter die Nennangabe (z.B. 80% bei L80). Wir gehen, dank unserer hohen #Industriequalität, sogar von einer Überschreitung der Nennbetriebsstunden aus. Dies können wir aber nicht wissenschaftlich belegen. Durch das Fehlen von Reklamationen in diesem Bereich, sehen wir uns in unseren Einschätzungen jedoch bestätigt. Auch gehen wir davon aus, dass die #Langlebigkeit noch weiter steigen wird.
Wie wird beim #Leuchtendesign die umweltgerechte Entsorgung berücksichtigt?
Wir begrüßen und unterstützen die richtungsweisenden Vorgaben der europäischen #Ökodesign-Richtlinie hinsichtlich auf #Materialauswahl, #Materialmenge und #Verwertung. Treiber, LED und Batterien sind bei uns immer entfernbar und einzeln zu entsorgen.
Wir organisieren uns, wie die meisten Hersteller in Deutschland, über die #Interseroh Dienstleistungs GmbH, in Bezug auf die Leuchten-Rücknahme, sowie die Wiederverwertung gemäß Elektro-Altgeräte Register. Hier werden die Leuchten in ihre #Einzelkomponenten zerlegt. Vorrangig schrauben und klemmen wir die LED-Module. Es gibt aber auch noch LED-Module, die geklebt werden. Unsere Konzentration liegt natürlich auf lösbaren Verbindungen.
